Schlechte Nachrichten erreichen uns fast täglich aus Brandenburg. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat mitgeteilt, dass sich der amtliche Verdacht der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei neun weiteren Wildschweinen in
Brandenburg bestätigt hat. Die Fundorte liegen alle noch innerhalb des gefährdeten Gebiets. Jetzt haben wir insgesamt schon 29 bestätigte Fälle. Das Erschreckende aber sind Beiträge aus Brandenburg in den Sozialen Medien, die von dort völlig unzureichenden Schutzmaßnahmen berichten.
Bayern ist zum Glück noch nicht betroffen. Ich appelliere an alle Jägerinnen und Jäger, jetzt besonders aufmerksam im Revier zu sein und in der scharfen aber waidgerechten Wildschweinbejagung nicht nachzulassen. Der BJV setzt sich trotz der Corona bedingt angespannten Haushaltslage in Bayern weiter dafür ein, dass die Aufwandsentschädigung bei der Schwarzwildbejagung für alle Regionen gleichermaßen angehoben und möglichst angepasst wird.
Jetzt beginnen die Zeiten der großen Drückjagden. Wir haben für alle Jagdleiter ein Hygienekonzept für die Abhaltung von Drückjagden erarbeitet. Das können Sie auf unserer Homepage unter https://www.jagd-bayern.de/hygiene-konzept-fuer-bewegungsjagden/ herunterladen.
ASP, Bundesjagdgesetz, die REACH-Verordnung mit dem Bleiverbot für Feuchtgebiete, die Zunahme der Wolfspopulation in Deutschland und Bayern und alles unter „Corona“-Bedingungen, also immer unter den daraus sich ergebenden enormen Einschränkungen – die letzten Monate haben uns vor große Herausforderungen gestellt. So eine Häufung von gesellschaftlichen und politischen Baustellen gab es im BJV bisher noch nie. Dem BJV ist es gelungen, auf all diesen Gebieten unaufgeregt und immer zielorientiert ein versierter, wichtiger und geschätzter Verhandlungspartner zu sein. Wir sitzen bei allen kritischen Themen mit am Tisch, können unsere Anliegen und Argumente einbringen und geben den Takt vor. Möglich ist das nur durch die Fachkompetenz in unserem Haus und besonders durch die enge und gute Zusammenarbeit mit Ihnen, den Mitgliedern. Für Ihre Impulse, Ihre konstruktive Kritik, den starken Einsatz vor Ort aber auch für Ihren Zuspruch möchte ich mich an dieser Stelle nochmal ganz herzlich bedanken. So sieht gelebte Verbandsarbeit aus!
Diese Themen erwarten Sie außerdem:
ASP-Totfundsuche – was ist, wenn was passiert?
Landesversammlung in Nürnberg
Gespräche mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Umweltbildung aus Jägerhand
ASP-Totfundsuche – was ist, wenn was passiert?
Die SVLFG, hat mitgeteilt, dass die landwirtschaftliche Unfallversicherung nicht mehr zuständig ist, wenn die Beseitigung von Wildkadavern vom Staat angeordnet wird. In diesem Falle ist die Unfallversicherung durch die staatliche Unfallkasse durchzuführen, nicht durch die SVLFG. Näheres dazu finden Sie im Anhang.
Quelle BJV