Alle haben Durst – Wildtränken im ganzen Revier

Dieser Sommer ist heiß, es regnet kaum. Bachläufe und Wasserstellen sind längst ausgetrocknet. Deshalb hat der Allinger Jagdpächter Tränken übers ganze Revier verteilt eingerichtet. “In erster Linie waren sie für unsere Fasane gedacht“, berichtet er, denn die brauchen bekanntlich in ihrem Lebensraum die „5 W“: Wiesen, Weizen, Wald, Wasser, Wärme. Alles finden sie im Allinger Revier vor und deshalb halten sich die wilden Hühnervögel dort auch gut. Nur beim Wasser hilft der Jäger nach:

Mit einem einfachen System aus Kunststoff-Sanitärrohren werden die Tränken nach dem Prinzip des Unterdrucks gefüllt. Ein kleines Gitter am Auslass sorgt dafür, dass keine kleinen Tiere, die auch ihren Durst löschen, hineinfallen und ertrinken.

Jede Woche wird das Wasser aufgefrischt.  „Wir sehen auf den Wildkameras, wie gut die Tränken besucht sind. Bestimmte Tränken, die ja einige Liter fassen, sind jede Woche leer getrunken“, berichten die Allinger Jäger: Singvögel, Hasen oder Rehe stillen dort ihren Durst – sie „schöpfen“ wie es in der Jägersprache heißt. Das ist vielleicht ungewöhnlich, aber bei dieser außergewöhnlichen Hitze schon nachvollziehbar! Die Jäger sind zufrieden, dass sie dem Wild in der Sommerhitze damit helfen können.

 

Neuigkeiten zur Schwarzwildprämie 2022/2023

Die Frist zur Antragsstellung wird bis Ende November 2023 laufen. Der Antrag auf Aufwandsentschädigung wird als Webformular im Rahmen des Bayernportals zur Verfügung gestellt. Eine bestehende Vorabversion wird noch intensiv getestet und soll spätestens mit dem Ende der Sommerferien als finale Version zur Verfügung stehen.

In Vorbereitung der Antragstellung kann man bereits eine BayernID beantragen. Weitere ausführliche Informationen gibt es auf der Website des LGL unter diesem Link

 

Obacht! Wilde Hühner – Jäger und Landwirte für Artenvielfalt

 Gemeinsam mit den Allinger Landwirten und Waldbauern arbeitet der Allinger Jagdpächter im Rahmen der Hege immer wieder an der Verbesserung des Lebensraumes für wildlebende Tiere. Nun wurde er bayernweit für ein besonderes Projekt ausgewählt: Der Bayerische Landesjagdverband unterstützt und fördert ihn bei der Auswilderung von Fasanen. Nach dem Lebensstart in einer Voliere im Revier zur Gewöhnung wurden sie vor einiger Zeit in die Freiheit entlassen.

Wo Fasane sich wohlfühlen, finden auch andere Wildtiere ein zu Hause und Nahrung.

Fasane brauchen Wasser, Wiesen, Wald, Weizen und Wärme. Auf dem Speiseplan des Fasans stehen Samenkörner von Blumen, Brennnesseln und Gräsern. Beeren, Nüsse und Eicheln werden gerne genommen, auch Wurzeln und Knollen. Würmer und Schnecken runden den Speiseplan ab. Die Küken müssen reichlich Insekten bekommen, damit sie „groß und stark“ werden. Also brauchen sie Wildblumenwiesen, die ebenfalls vom Allinger Jäger angelegt wurden. Dort fühlen sich auch Insekten, Bienen und Hummeln wohl. Singvögel und andere heimische Wildtiere teilen sich den reich gedeckten Tisch mit den Fasanen. Damit ist eines klar: Wenn es den Fasanen gut geht, geht es anderen Arten auch gut.

Blühflächen im Birkenmoos – Jäger und Landwirt Hand in Hand für Wildtiere

Für ein besseres wildes Leben

In der Allinger Flur gibt es neue Blühflächen. Angelegt hat sie der Allinger Jagdpächter denn „Zur Jagd gehört auch die Hege, also die Pflege der Lebensräume für die Wildtiere“.

Das funktioniert nur in Zusammenarbeit Hand in Hand. Der Grundeigentümer stellt die Fläche auf Bitte des Jagdpächters zur Verfügung. Das können „Ecken“ sein, die sich mit Maschinen nicht gut bewirtschaften lassen, brachliegende Flächen oder auch Streifen entlang des Waldes. Landwirte helfen in ihrer knappen Freizeit mit Maschinen aus, um den Boden für die Aussaat vorzubereiten.
Ausgebracht wird das wertvolle Saatgut von Hand und vom Jagdpächter selbst. Hierfür hat er die Saatgutmischung “Lebensraum 1“ ausgewählt. Was dort wächst und gedeiht, kann bis zu 5 Jahren stehenbleiben und verändert sich jedes Jahr. Blütenreichtum und Kräuter im Sommer, Samen und Körner im Winter – das ist ein reich gedeckter Tisch für Fasan, Hase und Reh, den diese sich mit Singvögeln, Insekten wie z. B. Bienen, Hummeln und  Schmetterlingen sowie anderen Kleintieren teilen.


Aussaat von Hand und Festwalzen der Saat in „Handarbeit“ – der Lohn und die Freude darüber kommt im Sommer: Wenn alles blüht und gedeiht, halten sich darin die Wildtiere und Insekten auf.

Mehr Informationen und Projekte zum Engagement der Fürstenfeldbrucker Jäger finden Sie hier

Neue (alte) Wege gehen – Rehkitzrettung-Tipps aus der Praxis

Ein Beitrag von Ingrid Gerum

Was tun, wenn Rehwild sich an die „Kitzretter“ gewöhnt hat?
Bei uns im Revier hatten sich in der Vergangenheit viele Landwirte mit den „Kitzrettern“ ausgestattet und ihre Wiesen fleißig damit bestückt. Leider mussten wir feststellen, dass hier jetzt nach zwei Jahren der Gewöhnungseffekt bei den Geißen eingetreten ist. Teilweise ist zu beobachten, dass sie neben den Signalgebern äsen und sichtlich unbeeindruckt sind.

Also auf zu neuen (alten) Methoden und ein persönlicher Tipp.
„Neue (alte) Wege gehen – Rehkitzrettung-Tipps aus der Praxis“ weiterlesen

Rehkitz- und Jungwild-Rettung 2023

Die ersten Kitze sind gesetzt und die Mahd hat vielerorts schon begonnen oder ist in Vorbereitung. Es gehört zu den gesetzlichen Pflichten der Landwirte, vor dem Mähen der Wiesen dafür zu sogen, dass das Jungwild keinen Schaden nimmt und ihm kein Leid zugefügt wird. 

Einige Jäger und Vereine unterstützen mittlerweile die Landwirte bei dieser Aufgabe mit Wärmebilddrohnen. Überörtlich gehört dazu z. B. „Wir retten Rehkitze e.V.“.

Im Hegering 2 des Landkreises Fürstenfeldbruck ist das Pilotprojekt „Verein Natur und Wild e.V.“ gestartet und hat wertvolle Erfahrungen gesammelt. Das Team steht gerne beratend zur Seite, wenn Sie sich überlegen, selbst in die „Rettung mit der Drohne“ einzusteigen.

„Rehkitz- und Jungwild-Rettung 2023“ weiterlesen

Viel Interesse – öffentliche Pflicht-Hege- und Naturschau 2022/2023

Durch die sehr gut besuchte Veranstaltung führte gewohnt routiniert BJV-Kreisgruppenvorstand Gerhard von Hößlin.
Im Grußwort des Stv. Landrat Dr. Schanderl kam die gute Zusammenarbeit im Landkreis Fürstenfeldbruck zwischen den Land – und Waldbesitzern sowie den Jägern zur Sprache. Frau Karin Staffler (MdB) machte die Diskussion um eine weitere Verschärfung des Deutschen Waffenrechts zum Mittelpunkt ihres Grußwortes. Im Kurzreferat von Hans Groß, von der Unteren Jagdbehörde, wurden Themen wie z. B. der Umgang mit dem Wolf, das Bleischrotverbot und die längst überfällige Anlage von digitalen Revierakten angesprochen.
Anschließend stellten die Kreisjagdberater Rainer Grüter und Andreas Rauch die Ergebnisse aus den Streckenlisten des Jagdjahres 2022/2023 und die Gesamtentwicklung über die letzten Jahre vor.
Für würdige Stimmung sorgte die musikalische Umrahmung der Veranstaltung durch die Jagdhornbläser der Kreisgruppe unter der Leitung von Bernhard Breitsameter. 

Einladung zur öffentlichen Pflicht-Hege- und Naturschau 2022/2023

Am Samstag, den 29. April 2023 um 13.00 Uhr führt die BJV – Kreisgruppe Fürstenfeldbruck e.V. im Auftrag der Unteren Jagdbehörde Fürstenfeldbruck im Angerwirt in 82216 Malching, Sportplatzstraße 7 die öffentliche Pflicht- Hege- und Naturschau des Landkreises Fürstenfeldbruck für das Jagdjahr 2022/2023 durch. Die öffentliche Besichtigung ist ab ca. 12 Uhr möglich.

Agenda:
1. Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden
2. Grußworte
3. Kurzreferat der Unteren Jagdbehörde
4. Kurzreferat und Besprechung der Streckenlisten

Hinweis Revierinhaber und Jäger:
Rehbockgehörne und adulte Keilerwaffen.
Anlieferung: Freitag, 28. April 2023 von 16.00 bis 17.00 Uhr
Abholung: nach Veranstaltungsende bis 17 Uhr