ASP in Brandenburg / Stand 9.Oktober 2020

Heute bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zwei weitere Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Brandenburg. Die Fundorte liegen im ersten Kerngebiet. Ein Kadaver wurde im Landkreis Oder-Spree und ein weiterer im Landkreis Spree-Neiße gefunden. Die Fundorte befinden sich jeweils in den schon bestehenden umzäunten Kerngebieten. Bisher wurden insgesamt 55 Fälle der ASP im Wildschweinbestand nachgewiesen. 49 infizierte Wildschweine wurden innerhalb des ersten ausgewiesenen Kerngebiets gefunden, zehn in der Gemeinde Schenkendöbern im Landkreis Spree-Neiße und 43 nahe Neuzelle im Landkreis Oder-Spree. Im neu ausgewiesenen Kerngebiet bei Bleyen (Landkreis Märkisch-Oderland) sind seit dem 28. September zwei ASP-Fälle bestätigt worden. Aufgrund dessen umfasst das ASP-Restriktionsgebiet in Brandenburg zwei Kerngebiete und ein gemeinsamen „gefährdetes Gebiet“. Das erste Kerngebiet um die Fundorte bei Sembten (Landkreis Spree-Neiße) und nahe Neuzelle (Landkreis Oder-Spree) hat eine Fläche von rund 150 Quadratkilometern. Das zweite um den Fundort in Bleyen (Landkreis Märkisch-Oderland) hat eine Fläche von rund 45 Quadratkilometern. Das gemeinsame gefährdete Gebiet weist eine Fläche von rund 2.200 Quadratkilometern auf. Um das erste Kerngebiet bei Sembten/Neuzelle wird mit einem Abstand von vier bis sechs Kilometern zum ersten, mobilen Weidezaun nun ein weiterer fester Zaun gezogen. Der entstehende Korridor, auch „weiße Zone“ genannt, wird unter Berücksichtigung der Landschaft und der Streifgebiete der Schwarzwildpopulation errichtet. Ortskundige Jäger und Landwirte wurden bei der Planung des Zaunverlaufs mit einbezogen. Nach Fertigstellung des äußeren Zaunes soll auch der mobile Weidezaun im Inneren durch einen festen Zaun ersetzt werden. Anschließend soll der Korridor durch verschiedene jagdliche Maßnahmen wildschweinfrei gehalten werden und so das Infektionsgeschehen in der Schwarzwildpopulation unterbrochen werden.